Geschichte

Die gnädigen Herren von Basel hielten Bier in einem Weinland für ein völlig unnötiges Getränk und sorgten dafür, dass der Bierausschank im Baselbiet möglichst eingeschränkt blieb. Das änderte sich im 19. Jahrhundert.
Während man 1840 in der ganzen Schweiz etwa 30 Brauereien zählte, waren es 1860 bereits 200. Der Höhepunkt wird 1883 mit 432 selbstständigen Brauereien erreicht.

Im Baselbiet gab es Brauereien in Allschwil, Oberwil, Reinach, Birsfelden, Liestal, Waldenburg, Sissach und Gelterkinden (Farnsburg). Etliche dieser Betriebe waren Hausbrauereien mit einem jährlichen
Ausstoss von wenigen 1000 Hektolitern Bier.

(Quelle: Volksstimme vom 28.12.05)

Der Bierchäller in der Weiele an der Rünenbergerstrasse ist anscheinend um ca. 1850 erbaut worden und hat der damaligen Brauerei Farnsburg in Gelterkinden dazu gedient im Winter Eis einzulagern, um im darauf folgenden Sommer das Bier zu kühlen. Das Eis wurde in der Anfangszeit von den beiden Weihern in der „Weihermatt“ und später vom „Eisweiher“ zwischen Gelterkinden und Rickenbach geholt. In der Stiftung Ortssammlung Gelterkinden existieren noch die entsprechenden
Werkzeuge (Eishaken, Zangen etc.), um dieses Eis vom „Eisweiher“ zu gewinnen.
Der Zugangsbereich zum Keller und auch dessen Innenräume sind vor dem zweiten Weltkrieg mit dem Aushub des in nächster Nähe gelegenen Munitionsdepots zugeschüttet und teilweise aufgefüllt worden.